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Monat: März 2024

Die neuen Exoten

Wenn es um die Bepflanzung unserer Gärten geht, sind wir oft auf der Suche nach dem Besonderen, nach neuen Arten, die noch nicht jeder kennt und die eine optimale Eignung für die Verwirklichung unsere Gartenträume mitbringen. Der Reiz liegt nicht selten im Unbekannten: Arten aus fernen Gegenden heben sich ab von unserem heimischen Grün, die prächtigen Exoten bereichern unsere Gartenkultur. Viele dieser neu eingeführten Arten haben sich längst etabliert. Unverwüstlicher Kirschlorbeer, üppige Hortensien und eleganter Fächerahorn prägen das Bild unserer kultivierten Natur, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Spätestens seit der Nachricht vom Insektensterben wissen wir zwar, dass die heimischen Pflanzenarten wichtig sind als Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. Trotzdem: Wer von uns weiß, wo heute die ursprünglich heimischen Margeriten noch blühen? Wer kennt das Taubenkropfleimkraut und den Wiesenbocksbart, hat schon mal den Diptam oder Graslilien in freier Wildbahn gesehen? Wohin sind sie verschwunden? Warum ist es nicht so einfach, die Einheimischen in unsere Grünräume zurückzuholen? Wir kennen diese Arten nicht mehr, wissen wenig über ihre Bedürfnisse und ihre Bedeutung, sie sind die neuen Exoten.

Im Vortrag von Annette Berger „die neuen Exoten“ am 21. März 19h erfahren wir mehr über die unbekannten Heimischen, welche Rolle sie für das ökologische Gleichgewicht spielen. Und umgekehrt: welche Folgen hat die Ausbreitung der neuen, sogenannten invasiven Arten? Was genau bedeutet eigentlich heimisch und nicht heimisch? Und welche Rolle spielen wir dabei – was können wir tun, um den Artenreichtum der uns umgebenden Natur zu fördern?

Foto: © Ackermannbogen

1. BioDivHubs-Veranstaltung in der Isarvorstadt

Am 18. März 2024 fand im Büro vom Green City e.V. die erste BioDivHubs-Veranstaltung für das Modellquartier Isarvorstadt statt. Magdalena Engl fasste die Ergebnisse des letzten Workshops für die Isarvorstadt zusammen und präsentierte mögliche Biodiversitätsmaßnahmen, die man in der Isarvorstadt umsetzen kann. Insgesamt nahmen neun externe Personen an der Veranstaltung teil: zwei Teilnehmer*innen aus dem BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und mehrere schon engagierte Ehrenamtliche und interessierte Nachbar*innen. Während dieser Veranstaltung wurde die Umsetzung einer Biodiversitätsmaßnahme konkretisiert: der Aufbau eines Trittsteinbiotop-Netzwerks aus schon bestehenden Grünpat*innenflächen und von weiteren noch zu entwickelnden Flächen. Es wurde darüber diskutiert, wie ein solches Netzwerk beworben werden kann, um neue Mitstreiter*innen zu finden. Außerdem wurde überlegt, an welchen Stellen im Quartier solche Trittsteinbiotope aufgebaut werden sollten.

Es wurden weitere Termin vereinbart, um eine Pflanzenauswahl vorzunehmen und um Pflanzaktionen zu planen und umzusetzen.

Die nächste BioDivHubs-Veranstaltung wird am 08.06.24 ab 19:00 Uhr am Giesinger Grünspitz stattfinden. Der Film „Ein Himmel voller Bienen“ wird im Rahmen einer Open-Air-Filmvorführung mit einem Begleitprogramm zur Biodiversität präsentiert werden.

Wenn man bei der Förderung der Biodiversität in Giesing oder in der Isarvorstadt mitmachen möchte, kann man jederzeit einsteigen. Bei Interesse, bitte Magdalena Engl von Green City e.V. kontaktieren: magdalena.engl@greencity.de

Foto: © Green City

Vortrag: Die neuen Exoten

In den heutigen Gärten sind wir entweder ernüchtert von leblosen Schotterflächen oder staunen über die üppig blühenden Prachtstauden aus fernen Ländern. Was hat beides mit dem Insektensterben zu tun? Sollten wir nicht alles in blühende Landschaften verwandeln auch unsere Gärten? Aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Im Vortrag erfahren Sie, warum gerade die heimischen Wildpflanzen so wichtig für unsere Insekten sind und was jeder von uns tun kann, um sie zu fördern.
Mehr zum Thema im Beitrag “die neuen Exoten”

Referentin: Annette Berger, Biologin, Blühpakt Bayern StMUV

Info und Anmeldung HIER

1. BioDivHubs-Veranstaltung in Giesing

Am 12. März 2024 fand die erste BioDivHubs-Veranstaltung am Giesinger Bahnhof statt. Mit 12 Teilnehmenden, unter anderem Carmen Dullinger-Oßwald, Vorsitzende des Stadtteils Obergiesing-Fasanengarten (BA 17), war die Veranstaltung gut besucht und stieß auf großes Interesse. Magdalena Engl fasste die Ergebnisse des letzten Workshops für das Modellquartier Giesing zusammen und präsentierte mögliche Biodiversitätsmaßnahmen, die in Giesing umsetzbar sind. David Schoo, wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU München im Projekt „Biodiversität ins Quartier“, stellte den geplanten Demonstrationsgarten und die Vorteile von Giesing als möglichen Standort vor. Der Teilnehmer der Veranstaltung Martin Klimesch präsentierte sein Projekt „Tiny Forest am Bergsteig“, vom Nockherberg bis zur Heiligkreuz-Kirche, das möglicherweise als erste Biodiversitätsmaßnahme des BioDivHubs-Projektes im Viertel konkretisiert wird.

Die nächste BioDivHubs-Veranstaltung wird am 08.06.24 ab 19:00 Uhr am Giesinger Grünspitz stattfinden. Der Film „Ein Himmel voller Bienen“ wird im Rahmen einer Open-Air-Filmvorführung mit einem Begleitprogramm zur Biodiversität präsentiert werden.

Wenn man bei der Förderung der Biodiversität in Giesing oder in der Isarvorstadt mitmachen möchte, kann man jederzeit einsteigen. Bei Interesse, bitte Magdalena Engl von Green City e.V. kontaktieren:

magdalena.engl@greencity.de

Green City: Zwei Workshops zu Biodiversität ins Quartier

am 12. März in Giesing und am 18. März für die Isarvorstadt. In einem ersten Kick-Off Workshop wurden bereits spannende Ideen und potenzielle Kooperationspartner für die Förderung der Biodiversität in Giesing identifiziert. In den zwei folgenden Workshops werden wir gemeinsam konkrete Maßnahmen auswählen, die im Rahmen des Projekts „Biodiversität ins Quartier“ bereits in diesem Jahr umgesetzt werden können. Gleichzeitig überlegen wir uns eine Strategie, welche Kooperationen dafür aufgebaut werden sollten und weitere Workshopformate.

Im BioDivHub am 12. März konzentrieren wir uns auf das Modellquartier Giesing und am 18. März auf das Modellquartier Isarvorstadt. Zu unseren Veranstaltungen in den BioDivHubs ist jeder eingeladen, der in diesem Viertel aktiv zum Thema Biodiversität mitdenken möchte: Anwohner*innen, interessierte Bürger*innen und Vertreter*innen von Organisationen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.

Wann und Wo?

12. März 2024 von 18:00 bis 19:30 Uhr
Kulturzentrum Giesinger Bahnhof
Kurt-Mahler-Saal
Giesinger Bahnhofsplatz 1, 81539 München

18. März 2024 von 18:00 bis 20:00 Uhr
Büro von Green City e.V., Lindwurmstraße 88

Melde Dich gerne bei Magdalena, wenn Du dabei sein möchtest. Wir freuen und auf Dich!
Magdalena Engl biodiversitaet@greencity.de

Foto: © Green City

Benjeshecken – zwischen Gartenbau, Naturschutz und Landart

Am 23. März findet im ÖBZ ein Workshop zum Bau einer Benjeshecke statt. Benjeshecken sind die Alleskönner unter den Gartenelementen: Wir brauchen sie, um das anfallende Schnittgut zu versorgen, gleichzeitig schaffen sie Begrenzungen und nach ein paar Jahren werden sie zu Hotspots der biologischen Vielfalt. Kreative Gärtner:innen gestalten ihre Benjeshecke als Landart-Objekt. Bau und Pflege sind denkbar einfach, wenn man ein paar Prinzipien berücksichtigt.
Auf den Freiflächen beim Ökologischen Bildungszentrum sehen wir uns eine alte Benjeshecke an und bauen mit Material vom winterlichen Baum- und Heckenschnitt zusammen eine neue. Dabei erfahren wir, worauf bei der Anlage zu achten ist und wer hinterher alles von dem lebenden Wer profitiert.

Dieser Workshop findet im Rahmen des Projekts „Biodivhubs – Biodiversität ins Quartier: Wie sich Stadtbewohner:innen für die Förderung der biologischen Vielfalt einsetzen können“ statt, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz. Mehr zum Projekt unter www.biodivhubs.net

Samstag, 23. März 2024, 14h bis 15:30h
Workshopleitung: Konrad Bucher

Bitte Handschuhe mitbringen; Treffpunkt beim Gartenhaus

Anmeldung: Benjeshecken – zwischen Gartenbau, Naturschutz und Landart | Ökologisches Bildungszentrum München (oebz.de)
Foto: © ÖBZ

Evaluation: ökologisch und sozio-ökonomisch

Hat sich die Biodiversität in den vier Modellquartieren am Ende der Projektlaufzeit erhöht? Wie misst man das? Wie viele Menschen aus dem Quartier haben sich beteiligt? Wissen sie nun mehr über die biologische Vielfalt und wie man sie unterstützt?

Diese und viele weitere Fragen haben wir uns gestellt, um der Forderung des Projektträgers, dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt) nach einer Evaluierung des Projekts nachzukommen.

Evaluationen: Vorgehensweisen

Die ökologische Evaluation erfolgt durch die TU München. Das Süddeutsche Institut für Empirische Sozialforschung (sine) mit Sitz in München führt mit der Unterstützung der fünf Verbundpartner (Link intern) die sozio-ökonomische Evaluation durch.

Aus den Grobkonzepten, die schon Teil des Antrags waren, wurden Feinkonzepte entwickelt mit Indikatoren und Zielwerten, mit Vorgehensweisen zur Erhebung der Daten und Methoden zur Auswertung.

Ökologische Evaluation

Für die ökologische Evaluation werden die Gärten und Quartiersbereiche, in denen Biodiversitätsmaßnahmen geplant sind, kartiert, d.h. es werden Daten erhoben und auf einer elektronischen Karte eingetragen. In bestimmten Abständen werden wieder Daten erhoben und eingetragen. Für die Auswertung werden die verschiedenen Stände miteinander verglichen.

Sozio-ökonomische Evaluation

Ein großer Teil der sozio-ökonomischen Evaluation betrifft die Menschen, die sich an den Biodiversitätsmaßnahmen beteiligen. Von Ihnen möchten wir u. a. wissen, welchen Bezug sie zum jeweiligen Quartier haben, wie oft sie an Veranstaltungen teilnehmen, ob sie beabsichtigen, sich bei einer Maßnahme weiter zu engagieren, wie zufrieden sie mit einer Veranstaltung sind. Diese Datenerhebungen erfolgen mit Hilfe von Fragebögen.

Eines unserer Ziele ist es, den Wissensstand der Beteiligten zum Thema biologische Vielfalt in der Stadtnatur zu erhöhen. Bei Informationsveranstaltungen und Workshops wird mithilfe von Fragebögen durch Vorher-Nachher-Vergleiche der Wissenszuwachs ermittelt.

Um festzustellen, wie viele Personen von dem Projekt erfahren haben werden u. a. die Zugriffe auf unseren Websites, die Social Media-Besuche, die Anzahl der Newsletter-Abonennt*innen, Flyer-Exemplare und die Reichweite von Medien, in denen Berichte über die BioDivHubs publiziert wurden, gezählt.

Zwischenergebnisse und Ergebnisse

Nach Veranstaltungen und Umsetzungsaktionen zu Biodiversitätsmaßnahmen werden die Daten ausgewertet und die Ergebnisse an die ausführenden Verbundpartner gegeben. Diese Rückmeldungen bieten die Möglichkeit, Korrekturen für die folgenden Veranstaltungen und Aktionen vorzunehmen. Zum Projektende im Mai 2028 erfolgt der Gesamtbericht.

Foto: © Biodivhubs

Gefördert durch:

Mit Unterstützung von:

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