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Monat: Dezember 2024

BioDivHubs-Vernetzungstreffen in Giesing

Am 5. Dezember trafen sich engagierte Menschen aus in Giesing ansässigen Institutionen und Einrichtungen, um sich zu vernetzen und gemeinsam potenzielle Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Quartier zu entwickeln. Der Fokus lag dabei auf den Flächen der jeweiligen Einrichtungen, wie Schulen, dem Nachbarschaftstreff, Jugendzentren oder anderen öffentlichen Orten.

Um den Austausch zu fördern und Ideen sowie mögliche Kooperationen zu entwickeln, stellten wir uns folgende Fragen:

  • “Welche kleinen und großen Projekte für den Klimaschutz oder die Biodiversität setzt du bereits privat oder in deiner Einrichtung um?”
  • “Welche Bildungsmaßnahmen oder Workshops möchtest du umsetzen? Wen oder was brauchst du dafür?”
  • “Gibt es schon Biodiversitätsmaßnahmen, die du konkret umsetzen möchtest?”
Bild: © Green City e.V.

Der Workshop war ein voller Erfolg! Es wurden nicht nur viele wertvolle Kontakte geknüpft, sondern auch zahlreiche mögliche Bildungsmaßnahmen und konkrete Projekte für die Flächen der Einrichtungen angestoßen. Diese möchten wir nun gemeinsam umsetzen und freuen uns auf die Zusammenarbeit im Jahr 2025. Geplant sind Maßnahmen zur Förderung der Stadtnatur, wie die Begrünung der Icho-Grundschule und des Nachbarschaftstreffs, sowie diverse Workshops zu Themen wie „Gärtner*innen-Know-how“, „Finanzierung und Fördermöglichkeiten“ oder dem Bau von Nisthilfen.

Die nächsten Workshops finden in unserem neuen Giesinger BioDivHub am St.-Quirin-Platz statt. Zu Beginn des kommenden Jahres laden wir Euch herzlich zu weiteren Planungstreffen und Workshops ein. Wir freuen uns auf Eure Ideen und eine rege Beteiligung!

Wenn man bei der Förderung der Biodiversität in Giesing mitmachen möchte, kann man jederzeit einsteigen. Bei Interesse, bitte Green City e.V. kontaktieren: biodiversitaet@greencity.de


Bild: © Green City e.V.

Der mobile Demonstrationsgarten startet im Werksviertel-Mitte

Am Freitag, 06. Dezember 2024, installierte das BioDivHubs den mobilen Demonstrationsgarten an seiner ersten Station, dem Werksviertel-Mitte in München. Die abwechslungsreichen Hochbeete bilden einen interaktiven Ort des Zusammenkommens, der die Nachbarschaft zum Verweilen einlädt. Durch die Veranschaulichung verschiedener insektenfördernder Maßnahmen werden Bewohner*innen inspiriert, selber für den Schutz der Artenvielfalt in gemeinschaftlichen Quartiersprojekten aktiv zu werden. Der mobile Demonstrationsgarten vermittelt Wissen rund um das Thema Biodiversität und setzt auf Beteilung vor Ort – ein Zusammenspiel aus ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Das Konzept der wandernden Hochbeete ist im Projekt BioDivHubs mit einer Laufzeit von 5 Jahren eingebettet.

Bild: © Clara Jung

Der mobile Demonstrationsgarten besteht aus 5 ästhetisch gestalteten Cortenstahl-Hochbeeten und einer Benjeshecke. Diese ist auf einer Palette installiert und dadurch ebenfalls mobil. Den Beeten wurden verschiedene Themen zuordnet. Im ersten Hochbeet wachsen heimische Wildpflanzen, die essbar sind. Dazu zählt eine Wildobsthecke im Zentrum des Beetes und umliegende Wildkräuter, die als Bodendecker fungieren. Das zweite Beet ist ein Sandarium, das hauptsächlich aus ungewaschenem, feinem Sand verschiedener Körnung besteht und als Nistbereich für erdbewohnende Insekten wie Wildbienen dient. Als weiteres Strukturelement wurden Steine in verschiedenen Größen und Formen angehäufelt. Im dritten Beet ist eine Blühwiese angelegt, die durch die Methode der Mahdgutübertragung entstand. Dabei werden Samen von artenreichen, bunt blühenden Wiesen aus der Umgebung auf eine neue Fläche aufgebracht. Das vierte Hochbeet ist mit gefährdeten einheimischen Pflanzen bestückt, die bereits im BioDivHubs-Projekt „Naturschutz auf dem Balkon“ im Ackermannbogen zum Einsatz kamen. Das letzte Hochbeet wird für Umweltbildungsangebote und darin eingebettete partizipative Workshops genutzt.

Da es sich hierbei um einen mobilen Demonstrationsgarten handelt, war es den Projektakteur*innen wichtig, dass die Beete stabil und langlebig sind. Dadurch fiel die Entscheidung auf das robuste Cortenstahl statt auf empfindlicheres Holz.

Zum mobilen Demonstrationsgarten gehört auch ein Maßnahmenkatalog, der von den BioDivHubs-Verbundspartnern zusammengestellt wurde. Darin sind u. a. Hintergrundinformationen zum Thema Biodiversität, anschauliche Illustrationen, Anlaufstellen und praktisches Werkzeug aufgelistet. Besonders einprägsam ist eine Schritt-für-Schritt Anleitung, in der die praktische Umsetzung der insektenfördernden Maßnahmen beschrieben wird.

Die wandernden Hochbeete sind zwar durch die Transporte mit einem höheren Arbeits- und Kostenaufwand verbunden, bieten jedoch enorme Vorteile wie die Möglichkeit der Begrünung auf versiegelten Flächen, die Positionierung an stark frequentierten Orten und den Einsatz bei gesellschaftlichen Aktionen. Durch die variablen Aufstellmöglichkeiten profitieren außerdem alle beteiligten Quartiere. Der mobile Demonstrationsgarten erzeugt Aufmerksamkeit. Er erreicht die Menschen im Quartier und motiviert sie, aktiv Biodiversität im Quartier zu erleben und zu unterstützen, z. B. durch Mitarbeiten in Gemeinschaftsgärten. Zusätzlich werden erlebte Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auch auf den eigenen Garten oder Balkon übertragen. Der mobile Demonstrationsgarten wird einmal im Jahr den Standort wechseln. Ab sofort können die aufmerksamkeitserregenden Hochbeete vor dem Riesenrad „Umadum“, Höhe Grafinger St. 9, bestaunt werden.


Text: Clara Jung; Bild: © David Schoo

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