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Monat: Mai 2023

Modellquartier ÖBZ in Bogenhausen mit dem Experimentiergarten

Der Gemeinschaftsgarten:

Zum Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ) gehören großzügige, hausnahe Gartenflächen, die alle ökologisch und gemeinschaftlich bewirtschaftet werden. Sie sind anschauliche und praxisnahe Lernorte, bieten vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen und dienen gleichsam als Erholungs- und Erlebnisraum. 2002 startete der „Experimentiergarten“ – ein Gemeinschaftsgarten, der sich seither als Keimzelle für praktische und partizipative Bildungsformate entwickelt, zu Themen wie Saatgut-Autonomie, Ernährung und Biodiversität.

Das Quartier

Das ÖBZ wurde im Juli 2001 eröffnet, wird vom Münchner Umwelt-Zentrum e.V. und der MVHS gemeinsam betrieben und bietet ein breitgefächertes Programm zu Umweltthemen und Zukunftsfragen an. Mit seinen Freiflächen steht es modellhaft für einen Ort, der Biodiversität auf der Fläche, gewachsene Gemeinschafts- und Projektgärten, sozialen Entfaltungsraum, Naherholungsfläche für vielschichtige Ziel- und Nutzergruppen vorzeigt und seit mehr als 20 Jahren als Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gestaltet wird.

Zum Konzept des ÖBZ gehört es, interessierte Menschen am Gestaltungsprozess der Freiflächen zu beteiligen. Aus diesem Grund bildet das 6,5 Hektar große Areal den Ausgangspunkt für das BioDivHub-Modellquartier. Es befindet sich im sogenannten „Englschalkinger Anger“ im Münchner Osten, an der Grenze der Stadtteile Bogenhausen und Englschalking. Das Gelände, auf dem früher Lehm und Kies abgebaut wurde, wurde in den neunziger Jahren kulturellen und Naherholungszwecken gewidmet. Heute ist es einer der attraktivsten Münchner Orte für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Von der Deutschen UNESCO-Kommission wurde das ÖBZ im Jahr 2021 als ausgezeichneter BNE-Lernort gewürdigt.

Das passiert nun im Quartier

Seit Mitte 2023 ist das ÖBZ in Bogenhausen Modellquartier im Rahmen des Verbundprojekts BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier. Das Münchner Umwelt-Zentrum im ÖBZ bringt sich mit dem Leitgedanken „Menschen begeistern, beteiligen und bilden“ als Kompetenzpartner im Bereich der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in das Projekt ein. Daher vernetzen wir Menschen, Organisationen und Einrichtungen, die ihr Quartier biodiverser gestalten wollen, koordinieren Beteiligungs- und Bildungsformate und setzen Biodiversitätsmaßnahmen praktisch um. Im Laufe der Projektzeit werden im ÖBZ zudem zwei fachliche Symposien zum Erfahrungsaustausch sowie ein Abschlusskongress zur Präsentation der Erfahrungen und Ergebnisse veranstaltet.

Und warum heißt das Projekt eigentlich „BoDivHubs“? Hub bedeutet Radnabe, um die sich alles dreht. In unserem Fall dreht sich alles um die Biodiversität. „BioDivHub“ nennen wir deswegen auch unsere quartiersbezogenen Netzwerke. Sie sind Forum für Austausch, Ideenschmiede und Projektwerkstatt für mehr Biodiversität. Hier entstehen gemeinsam kreative Ideen für Aktionen und Maßnahmen, die die biologische Vielfalt in der Stadtnatur befördern. Wer gerne zu den BioDivHubs-Treffen eingeladen werden möchte, schreibt uns einfach an muz@oebz.de.

Das gesamte Veranstaltungsprogramm des ÖBZ gibt es unter www.oebz.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender und für regelmäßige Terminankündigungen verschicken wir monatlich einen Newsletter.

Foto: © ÖBZ

Modellquartier Ackermannbogen mit dem Gemeinschaftsgarten StadtAcker

Der Gemeinschaftsgarten:

Der 1000 qm große Gemeinschaftsgarten in Trägerschaft des Quartiersvereins Ackermannbogen e. V. liegt mitten im Wohngebiet Ackermannbogen, ganz in der Nähe des zentralen Stadtplatzes zwischen Edeka-Supermarkt und Mittelschule. Als Projekt mit Vorlaufprogramm gibt es den StadtAcker seit 2011, im Frühjahr 2017 konnten wir ihn auf der vorgesehenen Fläche in Betrieb nehmen.

Im Rahmen des Bundesprojekts „Kurze Wege für den Klimaschutz“ entwickelten wir im StadtAcker 2018/19 alltagsnahe und lebenswelt-orientierte Tipps und Praktiken für einen umwelt- und klimabewussten Lebensstil.

Inzwischen ist der StadtAcker als „Nachbarschaftstreff im Freien“ fest etablierter Lern- und Begegnungsort mit starker Beteiligung vieler engagierter Anwohner:innen.

Das Quartier

Das knapp 36 ha umfassende Quartier Ackermannbogen südlich des Münchner Olympiaparks entstand Anfang der 2000er-Jahre auf dem Gebiet der ehemaligen Waldmann-Stetten-Kaserne.

Knapp 7.000 Menschen aus verschiedenen Nationen leben am Ackermannbogen. Das Quartier ist nicht nur städtebaulich jung, sondern auch bezüglich seiner Bevölkerungsstruktur: Rund 22% aller Bewohner:innen sind jünger als 20 Jahre (Ø München ca. 17%). 

Überregionale Beachtung findet das Quartier nach wie vor aufgrund seiner städtebaulichen Qualitäten und der durch den Ackermannbogen e.V. von Anfang mit aufgebauten aktiven und engagierten Nachbarschaft.

Das passiert nun im Quartier

Seit Mitte 2023 ist das Quartier am Ackermannbogen Modellquartier im Rahmen des Verbundprojekts BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier. Es hat das Ziel, die biologische Vielfalt ausgehend von den Aktivitäten im StadtAcker unter Beteiligung der Nachbarschaft im Viertel zu fördern.

Zusammen mit dem Münchner Umwelt-Zentrum im Ökologischen Bildungszentrum bringt sich das Ackermannbogen-Quartier mit dem Leitgedanken „Menschen begeistern, beteiligen und bilden“ als Kompetenzpartner im Bereich der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in das Projekt ein.

Wir verstehen die biodiverse Gestaltung des Viertels als längerfristigen kreativen Prozess, der die biologische Vielfalt und gleichzeitig die Lebensqualität der Quartiers-Bewohner:innen und deren Selbstwirksamkeit fördert. Gemeinsam entwickeln wir Ideen und Maßnahmen, die von unterschiedlichen Bildungsformaten wir Workshops, Vorträgen und Führungen begleitet werden. So kommen wir vom Wollen ins Tun und lernen aus unseren Erfahrungen.

Für die Ideen-Entwicklung finden regelmäßige BioDivHub-Treffen statt. Sie sind Forum für Information, Austausch, Ideenschmiede und Projektwerkstatt. Wer gerne zu diesen Treffen eingeladen werden möchte, melde sich bitte unter stadtacker@ackermannbogen-ev.de.

Zu den StadtNatur-Veranstaltungen am Ackermannbogen findet man unter https://ackermannbogen-ev.de/stadtnatur/

Foto: © Jürgen Plass, TU München

Museum für Naturkunde Berlin

Das „Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung“ ist ein integriertes Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft. Es gehört zu den weltweit bedeutendsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der biologischen und geowissenschaftlichen Evolution und Biodiversität. Wir erforschen die Erde und das Leben im Dialog mit den Menschen. Als exzellentes Forschungsmuseum und innovatives Kommunikationszentrum prägen wir den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog um die Zukunft unserer Erde mit – weltweit.

Im Projekt sind wir verantwortlich für die sozialökologische Begleitforschung zur Umsetzung und Bewertung von Naturschutzmaßnahmen in urbanen Studiengärten und den Modellquartieren. Wir erforschen Hürden und Intention der Umsetzung insektenfreundlicher Maßnahmen und führen Befragung zu Interesse und Motivation in Bezug auf den Insektenschutz in den Modellquartieren durch. Die Ergebnisse des Projekts werden wir in wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Medien kommunizieren.

https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de

Münchner Umwelt-Zentrum in Kooperation mit Ackermannbogen e.V.

Das Münchner Umwelt-Zentrum e.V. (MUZ) wurde 1991 gegründet, mit dem Ziel, ein Umweltbildungszentrum für München zu etablieren. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins sind zahlreiche Verbände, Initiativen und Einzelpersonen, deren gemeinsames Anliegen die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist. Gemeinsam mit der Münchner Volkshochschule betreibt das MUZ seit 2001 das Ökologische Bildungszentrum (ÖBZ).

In diesem Verbundprojekt arbeitet das MUZ in enger Kooperation mit dem Ackermannbogen e. V. zusammen, der den Gemeinschaftsgarten „StadtAcker“ betreibt und die Quartiersarbeit am Ackermannbogen leistet.

Projektleitungen:

Marc Haug (marc.haug@oebz.de)
Konrad Bucher (konrad.bucher@ackermannbogen-ev.de)

Technische Universität München

Lehrstuhl für Urbane Produktive Ökosysteme (TUM-UPE)
Monika Egerer, David Schoo

Kurzportrait

  • Erforschung der Funktionsweise urbaner (Agrar)Ökosysteme und deren Bedeutung für die Gesellschaft
  • Stärkung der Synergien zwischen Biodiversität, Lebensmittelproduktion und menschlichen Wohlbefinden in Städten
  • Einbindung von Bürger:innen in die wissenschaftliche Forschung (Citizen Science)

Städtische Ökosysteme werden immer wichtiger für den Erhalt der Artenvielfalt, die menschliche Gesundheit und die Verbesserung der globalen Nachhaltigkeit. Zu verstehen, wie Ökosysteme wie Gärten funktionieren, ist daher von größter Bedeutung für Wissenschaft und Gesellschaft. Unsere Forschung am Lehrstuhl für Urbane Produktive Ökosysteme an der TUM befasst sich mit den ökologischen und sozialen Dimensionen urbaner Ökosysteme. Unser Ziel ist es, das Verständnis zu vertiefen, das Management zu informieren und multifunktionale, klimaresistente Landschaften zu fördern.

Aufgaben im Projekt BioDivHubs: „forschend begleiten“

  • Entwicklung und Umsetzung evidenzbasierter Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität
  • Evaluierung und Kommunikation der Ergebnisse

Im BioDivHubs-Projekt konzentrieren sich unsere Hauptaufgaben auf die Entwicklung, Umsetzung und ökologische Bewertung von Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität. Gemeinsam mit den Gärtnerinnen und Gärtnern werden wir biodiversitätsfördernde Gartenpraxis identifizieren und testen, insbesondere zum Schutz von Insekten. Die Maßnahmen werden in den Gemeinschaftsgärten umgesetzt und in den umliegenden Vierteln mit den Bewohnern durchgeführt. Dazu gehören zum Beispiel die biodiversitätsfördernde Begrünung von Balkonen und Terrassen, insektenfreundliche Staudenbeete, Sandarien und Steinstrukturen auf Schulhöfen oder in Innenhöfen von Wohngebäuden, naturnahe Teiche und vieles mehr. Diese Maßnahmen werden durch empirische ökologische Feldarbeit und GIS-Tools unter der Leitung von TUM-Forschern sowie durch Citizen Science und Crowd Sourcing-Beiträge zum Artenvorkommen evaluiert.

Zu den besonderen Aktivitäten im Rahmen des Projekts, die unsere Arbeitsziele begleiten, gehören ein mobiler pädagogischer Demonstrationsgarten und eine Saatgutmischung, die zum Teil auf den Prinzipien des Conservation Gardening basiert und in verschiedenen Garten- und Nachbarschaftskontexten umgesetzt werden soll. Diese verschiedenen Aktivitäten stehen für unterschiedliche Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, aber auch für unterschiedliche Wege, auf denen Menschen und ökologische Forschung zusammenwirken.

Links:

https://www.lss.ls.tum.de/upe/forschung/biodivhubs

https://www.lss.ls.tum.de/upe/forschung/biodivhubs

BürgerStiftung München

Die BürgerStiftung München ist eine gemeinschaftliche Stiftung von Münchnerinnen und Münchnern für ihre Stadt. Sie fördert bürgerschaftliches Engagement für nachhaltige Entwicklung und die Umsetzung der Agenda 2030. Ihre Leitgedanken sind soziale Gerechtigkeit, ökologische und ökonomische Verantwortung im globalen Zusammenhang. Sie initiiert, fördert und vernetzt sozial, ökonomisch und ökologisch verantwortbare Initiativen. Gemeinsam mit anderen sucht sie nach Lösungen für eine nachhaltige, ökologisch tragbare und faire gesellschaftliche Entwicklung.

Die BürgerStiftung München ist Initiatorin des Netzwerks Urbane Gärten München und führt dieses mit finanzieller Unterstützung weiterer Stiftungen und dem Referat für Klima- und Umweltschutz als Projekt unter ihrer Verantwortung. Daraus erwachsen ist auch die Mitwirkung im Projekt „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“.

Ihre Aufgaben im Projekt sind die Verbundkoordination und die Organisation von Runden Tischen und Gesprächen mit den relevanten Stadtakteur*innen. Ziel hierbei ist es, die Beteiligung der Zivilgesellschaft an der sozial-ökologischen Umgestaltung der Stadt München strukturell zu verankern.

Projektleitung: Dr. Julia Gamberini, julia.gamberini@biodivhubs.net
Projektmitarbeit: Ruth Mahla, ruth.mahla@biodivhubs.net, und Claudia Oberbeil, claudia.oberbeil@biodivhubs.net

Green City e.V.

1990 als gemeinnütziger Verein gegründet, ist Green City e.V. heute eine der größten Umweltorganisationen in München. Das Ziel ist es, den motorisierten Individualverkehr und den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu reduzieren und die Stadt grüner und lebenswerter zu machen.

Der sechsköpfige ehrenamtlicher Vorstand und rund 30 Mitarbeiter*innen arbeiten Hand in Hand mit über 2.500 Ehrenamtlichen und Mitgliedern.

Der Verein setzt sich für umweltfreundliche und stadtverträgliche Mobilität, Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Stadtgestaltung und verantwortungsvollen Umgang mit Energie ein. Jedes Jahr werden zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen auf die Beine gestellt, die nah am Menschen sind und selbstbewusst Themen auf die Stadtagenda setzen.

Aufgaben im Projekt BioDivHubs

  • Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität
  • Aktivierung und Beteiligung der Menschen in den Quartieren Isarvorstadt und Giesing

Green City e.V. ist an den Modellquartieren in der Isarvorstadt und Giesing beteiligt und hilft hier mit seinem Know-How die Biodiversitätshubs aufzuziehen und die Quartiere bei dem Prozess zu begleiten

In der Isarvorstadt und in Giesing gründen wir sogenannte BioDivHubs, um Biodiversitätsprojekte zu planen und sie gemeinsam umsetzen. In Workshops und Führungen werden Informationen zu Biodiversität in den Quartieren verbreitet. Über die BioDivHubs werden auch die Bezirksausschüsse, Vertreter*innen der Stadtverwaltung und örtliche Einrichtungen beteiligt.

Gemeinschaftsgärten gelten hier als zentraler Ort, von wo aus die verschiedenen Maßnahmen umgesetzt werden. Die Maßnahmen gehen über die Gemeinschaftsgärten hinaus und haben als Ziel Biodiversität im ganzen Viertel zu fördern.

Projektleitung: Silvia Gonzalez silvia.gonzalez@greencity.de

Projektmitarbeit: Magdalena Engl magdalena.engl@greencity.de

https://www.greencity.de

https://www.greencity.de/projekt/biodivhubs

Modellquartier Giesing

Der Gemeinschaftsgarten: Grünspitz

Früher diente das 2.000 Quadratmeter große Gelände an der Ecke Tegernseer Landstraße und Martin-Luther-Straße einem Autohändler. Seit 2014 befindet es sich jedoch in öffentlicher Hand. Im Rahmen des „Soziale Stadt“-Programms wurde die Fläche zu einem grünen Treffpunkt umgestaltet. Über die Jahre entstand dort ein vielfältiges Projekt, das auf Beteiligung und Zusammenarbeit in der Nachbarschaft setzt. Der Grünspitz wurde unter die Verwaltung des Baureferats der Landeshauptstadt München gestellt und soll weiterhin als Freifläche erhalten bleiben. Bis zum Herbst 2024 koordiniert der Verein Green City e.V. die Nutzung und Gestaltung des Grünspitz, danach wird dieser von der Stadt strukturreich umgestaltet. Auf dem Gelände des Grünspitz befindet sich auch ein Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten, der auch weiterhin von Green City e.V. betreut wird.

Das Quartier

Der Grünspitz befindet sich im Stadtbezirk Obergiesing-Fasanengarten. Für die Umsetzung der Biodiversitätsmaßnahmen wurde der Stadtteil „Giesing“ ausgewählt, dies umfasst Ober- und Untergiesing, welche nicht im gleichen Bezirk liegen, aber von den Quartiersbewohner*innen oft als ein Quartier empfunden wird. Untergiesing grenzt auch direkt an den Grünspitz an. Obergiesing befindet sich auf dem Giesinger Berg, Untergiesing dehnt sich aus bis zu den Isarauen. In Untergiesing gibt es einen weiteren Gemeinschaftsgarten, den Rosengarten. Giesing war lange Zeit ein Arbeiter*innenviertel, unterliegt jedoch einem stetigen Wandel. Das Viertel zeichnet sich durch eine hohe Internationalität der Bewohner*innen aus und gilt trotz seiner innerstädtischen Lage als bodenständig und gemütlich.

Das passiert nun im Quartier

Anfang 2024 wurde Giesing ausgewählt als Modellquartier im Rahmen des Verbundprojekts BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier. Es hat das Ziel, die biologische Vielfalt ausgehend von den Aktivitäten in den Gemeinschaftsgärten Grünspitz und Rosengarten unter Beteiligung der Nachbarschaft im Viertel zu fördern.

Foto: © Green City

Modellquartier Isarvorstadt

Gemeinschaftsgarten: Südgarten

Der Südgarten befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs und grenzt direkt an den Kulturort Bahnwärter Thiel an. Dieser Gemeinschaftsgarten ist der urbanste der ausgewählten Studiengärten, eingebettet in eine innerstädtische Umgebung neben Graffitimauern und ehemaligen Gleisbett. Im Bahnwärter Thiel, gleich nebenan, befindet sich der Bahngarten mit vielen Hochbeeten, die teilweise von Anwohner*innen gepflegt werden. Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs gibt es bereits eine Vielfalt von Habitatstrukturen, die zahlreiche Arten fördern. So werden dort beispielsweise immer wieder Zauneidechsen gesichtet.

Das Quartier

Der Südgarten befindet sich im Stadtbezirk Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt. Um das Modellquartier einzugrenzen, wurde die Ludwigsvorstadt als Umsetzungsbereich für Biodiversitätsmaßnahmen ausgeschlossen, da ihre sehr innerstädtische Lage nur wenige Möglichkeiten für solche Maßnahmen bietet. Die Isarvorstadt hingegen liegt ebenfalls zentral in München, bietet aber durch viele verkehrsberuhigte Bereiche die Möglichkeit, Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in den Straßenraum zu integrieren. Trotz der Nähe zum Isarufer ist der gesamte Bezirk eines der dichtesten bebauten und besiedelten Gebiete der Stadt.

Die Isarvorstadt zeichnet sich durch viele engagierte Anwohner*innen aus, die sich als Grünpat*innen für die Begrünung des öffentlichen Raums einsetzen. Diese aktive Gemeinschaft trägt bereits wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Förderung der städtischen Biodiversität bei. Mit ihrer Unterstützung können noch mehr Projekte realisiert werden, um das Viertel grüner und lebendiger zu gestalten.

Was passiert im Quartier

Anfang 2024 wurde die Isarvorstadt ausgewählt als Modellquartier im Rahmen des Verbundprojekts BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier. Es hat das Ziel, die biologische Vielfalt ausgehend von den Aktivitäten auf dem ehemaligen Schlachthofviertel unter Beteiligung der Nachbarschaft im Viertel zu fördern.

Foto: © Green City

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