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Autor: Claudia Oberbeil

Benjeshecken – zwischen Gartenbau, Naturschutz und Landart

Am 23. März findet im ÖBZ ein Workshop zum Bau einer Benjeshecke statt. Benjeshecken sind die Alleskönner unter den Gartenelementen: Wir brauchen sie, um das anfallende Schnittgut zu versorgen, gleichzeitig schaffen sie Begrenzungen und nach ein paar Jahren werden sie zu Hotspots der biologischen Vielfalt. Kreative Gärtner:innen gestalten ihre Benjeshecke als Landart-Objekt. Bau und Pflege sind denkbar einfach, wenn man ein paar Prinzipien berücksichtigt.
Auf den Freiflächen beim Ökologischen Bildungszentrum sehen wir uns eine alte Benjeshecke an und bauen mit Material vom winterlichen Baum- und Heckenschnitt zusammen eine neue. Dabei erfahren wir, worauf bei der Anlage zu achten ist und wer hinterher alles von dem lebenden Wer profitiert.

Dieser Workshop findet im Rahmen des Projekts „Biodivhubs – Biodiversität ins Quartier: Wie sich Stadtbewohner:innen für die Förderung der biologischen Vielfalt einsetzen können“ statt, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz. Mehr zum Projekt unter www.biodivhubs.net

Samstag, 23. März 2024, 14h bis 15:30h
Workshopleitung: Konrad Bucher

Bitte Handschuhe mitbringen; Treffpunkt beim Gartenhaus

Anmeldung: Benjeshecken – zwischen Gartenbau, Naturschutz und Landart | Ökologisches Bildungszentrum München (oebz.de)
Foto: © ÖBZ

Green City: Workshop zu BioDivHubs am 20.02.2024

Der erste Workshop zum BioDivHubs für die Modellquartiere Giesing und Isarvorstadt fand am 20.02.2024 bei Green City e.V. unter dem Motto: „Biodiversität verstehen, erleben, gemeinsam gestalten“ statt. Vor einem engagierten Publikum von 14 Teilnehmenden stellten Magdalena Engl und Almut Schenk, Mitarbeiterinnen des Projektes bei Green City e.V., das Projekt sowie das Grundwissen und die Bedeutung der Biodiversität vor. Anschließend teilten sich die Teilnehmende in zwei Arbeitsgruppen, Giesing und Isarvorstadt, um die ersten Maßnahmen für die zwei Modellquartiere sowie mögliche lokale Kooperationspartner*innen gemeinsam zu identifizieren.

Wenn man bei der Förderung der Biodiversität in Giesing oder in der Isarvorstadt mitmachen möchte, kann man jederzeit einsteigen. Bei Interesse, bitte Magdalena Engl von Green City e.V. kontaktieren:

magdalena.engl@greencity.de

Foto: © Green City

TZ: Bund gewährt Millionenzuschuss für ein grünes München

Vier Bezirke profitieren von Fördergeldern des Bundes in Höhe von mehr als einer Million Euro. Das Ziel: mehr Gärten und Oasen in der Stadt

München erblüht und wird noch viel grüner. Dafür gibt es 1,58 Millionen Euro Förderung vom Bundesministerium für Umwelt und Bundesamt für Naturschutz. Die Gelder kommen vier Stadtteilen zugute. Ziel sind mehr Gärten und Stadtoasen sowie bepflanzte Dächer und Häuserfassaden gegen die Sommerhitze.

Es geht beispielsweise um die Begrünung von Balkonen und Terrassen, insektenfreundliche Staudenbeete, Nistorte für Wildbienen in Sandarien und grünere Schulhöfe, Vor- und Innenhöfen von Wohnungsgebäuden, Stadtgärten und Plätze sowie berankte Fassaden. Gemeinsam können Bürger und Profigärtner erleben und lernen, was in der Stadt gut funktioniert und welche Pflanzungen gedeihen und die Anwohner erfreuen.

Der gesamte Artikel der TZ hier weiterlesen.

Foto: © BioDivHubs

Naturschutz auf dem Balkon

Die faszinierende Vielfalt der heimischen Pflanzen schwindet! Etwa 70 Prozent der Arten sind von einem rückläufigen Trend betroffen, viele sind sogar vom Aussterben bedroht. Eine Hauptursache dafür ist der Verlust von natürlichen Lebensräumen, zum Beispiel durch die chemieintensive Landwirtschaft oder die fortschreitende Urbanisierung. Doch auch in Siedlungsräumen könnten auf öffentlichen und privaten Flächen gefährdete Wildpflanzen wachsen. Sie sind hier heimisch und oft besser an das Klima angepasst als viele der herkömmlichen Zierpflanzen, die im Winter erfrieren und entsorgt werden. Laut einer Studie von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung und der Universität Leipzig eignen sich etwa 40 Prozent der gefährdeten Wildpflanzen für die Kultur im Garten. Und etliche Arten, die z.B. gut an Trockenheit angepasst sind, gedeihen sogar auf dem Balkon. Das daraus entwickelte Konzept nennt sich Conservation Gardening und möchte das große Potenzial von Grünanlagen, privaten Gärten und Balkonen in Deutschland für den Naturschutz nutzen, und die Menschen in die Förderung der biologischen Vielfalt einbeziehen. „Es bedarf neuer Ansätze, die Mensch und Biodiversität nicht mehr als voneinander getrennte Aspekte betrachten. Conservation Gardening kann das gesellschaftliche Bewusstsein für die Biodiversitätskrise schärfen, während gleichzeitig partizipative Maßnahmen ergriffen werden, um dem Rückgang heimischer Pflanzenarten entgegenzuwirken“ so Prof. Staude, einer der Forscher aus Leipzig. Eine frei verfügbare App listet für jedes Bundesland die jeweils geeigneten Arten auf, macht Angaben über deren Standortansprüche und nennt sogar Bezugsquellen.

Im Quartier am Ackermannbogen wollen wir dieses Konzept im Rahmen des Verbundprojekts BioDivHubs in die Praxis umsetzen. Dieses Jahr beginnen wir mit 20 Arten, die sich für die Pflanzung auf dem Balkon eignen. Beim BioDivHub am 28. Februar werden wir das Projekt vorstellen. Beim Workshop „Naturschutz auf dem Balkon?“ am 8. März (Wiederholung am 27. März) schauen wir uns die Conservation Gardening-Liste an und besprechen die Auswahl der geeigneten Arten. Welche Kombinationsmöglichkeiten gibt es für eine ansprechende und dauerhaft funktionierende Pflanzung, die genau zur gegebenen Situation auf Ihrem Balkon passt?
Beim Workshop „Gärtnern mit Wildpflanzen auf dem Balkon“ am 12. April erfahren wir, wie man den Wildpflanzen ihren erforderlichen Standort schafft, v.a. mit der Wahl der richtigen Gefäße und Substratmischungen. Die Pflanzen, für die wir uns entscheiden, werden gemeinsam bestellt und über die Projektförderung finanziert. Im Gegenzug beteiligen Sie sich mit Ihren Beobachtungen und Erfahrungen am Forschungsprojekt zur Eignung der heimischen Wildpflanzen für den Balkon.

Foto: © Ackermannbogen

Grünere Städte für mehr biologische Vielfalt und besseres Klima

Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz fördern sechs neue Projekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Artikel aus „forum Nachhaltig Wirtschaften“ vom 11.01.2024

Biologische Vielfalt und Klimaschutz sind untrennbar miteinander verbunden: Überall dort, wo Lebensräume geschützt und Arten gefördert werden, wo sich Menschen für die biologische Vielfalt einsetzen, hat dies auch positive Effekte auf den Klimaschutz. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium (BMUV) fördern deshalb im Bundesprogramm Biologische Vielfalt nun weitere sechs Projekte, die Maßnahmen für ökologische Stadtnatur umsetzen, mit insgesamt 3,65 Millionen Euro. Mit dabei sind kommunale Biodiversitätsstrategien (KBS) in Moers, Mannheim und Verden, ein bundesweites Kleingartenprojekt, fassadenintegrierte Habitat-Systeme in Baden-Württemberg und Modellquartiere in München.

Den gesamten Artikel hier weiterlesen.

Foto: © Johanna Saumweber

Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Biologische Vielfalt und Klimaschutz sind untrennbar miteinander verbunden: Überall dort, wo Lebensräume geschützt und Arten gefördert werden, wo sich Menschen für die biologische Vielfalt einsetzen, hat dies auch positive Effekte auf den Klimaschutz. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium (BMUV) fördern deshalb im Bundesprogramm Biologische Vielfalt nun weitere sechs Projekte, die Maßnahmen für ökologische Stadtnatur umsetzen, mit insgesamt 3,65 Millionen Euro. Mit dabei sind kommunale Biodiversitätsstrategien (KBS) in Moers, Mannheim und Verden, ein bundesweites Kleingartenprojekt, fassadenintegrierte Habitat-Systeme in Baden-Württemberg und Modellquartiere in München.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Besonders in Städten sind naturnahe Lebensräume, Bäume und Grünflächen unverzichtbar. Sie kühlen unsere Städte, speichern Wasser und machen sie für uns lebenswert. Sie bieten vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.  Überall dort, wo wir uns für mehr biologische Vielfalt einsetzen, leisten wir zugleich einen großen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Deshalb freue ich mich über die neuen Stadtnatur-Projekte, die wir im Bundesprogramm Biologische Vielfalt fördern.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Stadtnatur ist nicht nur positiv für das Klima, sondern beeinflusst auch die Menschen positiv: Sie schafft ein gesundes Umfeld und Raum für Erholung und Naturerleben direkt vor der Wohnungstür. Gerade in der Stadt haben Naturschutzmaßnahmen zudem eine wichtige Vorbildfunktion: Sie werden von vielen Menschen wahrgenommen. Sie sind Impulsgeber und machen erlebbar, welche positiven Effekte ein umwelt- und klimabewusstes Verhalten haben kann.“

Die gesamte Pressemitteilung hier per Klick.

Foto: © BioDivHubs

Projektankündigungen auf den Websites

Die Verbundpartner haben ihre Projektteams gebildet und die Arbeit aufgenommen. Auf ihren Websites kündigen sie das Projekt an.

Bürgerstiftung München

Koordiniert durch die BürgerStiftung München zielt das Projekt des Bundesprogramms Biologische Vielfalt / Stadtnatur darauf ab, die Biodiversität in der Stadt zu fördern. Angesichts der wachsenden Verdichtung in städtischen Gebieten mit ihren nachteiligen Auswirkungen auf die Artenvielfalt, werden in München vier Quartiere mit einem Gemeinschaftsgarten im Kern in Modellquartiere unter dem Motto „Der Garten wächst ins Quartier“ entwickelt. …

Münchner Umwelt-Zentrum im Ökologisches Bildungszentrum München

Das Projekt „BioDivHubs – Bidiversität ins Quartier“ möchte einen Beitrag zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie der Landeshauptstadt München, die der Stadtrat 2018 einstimmig beschlossen hat, beitragen. Es verfolgt dabei einen Bottom-Up-Ansatz, indem sich Gärtner*innen und Bewohner*innen gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und weiteren Stadtakteur*innen für mehr biologische Vielfalt in der Stadtnatur engagieren. Gemeinschaftsgärten sind der Ausgangspunkt für die Projektaktivitäten. …

In Kooperation mit dem Ackermannbogen e.V,

Unter Beteiligung der Menschen im Quartier entstehen mitten in der Großstadt München Modellquartiere nach dem Prinzip des Mehr-Zonen-Gartens zur Förderung von Biodiversität in der Stadt.

Green City e.V.

In München entstehen vier „Modellquartiere“, in denen Projekte für Artenvielfalt dezentral an verschiedenen Stellen im Stadtviertel umgesetzt werden: Eine Blühfläche oder eine Hecke, Begrünung von Balkonen und Terrassen, insektenfreundliche Staudenbeete, Sandarien und Trockenmauern. Diese werden auf öffentlichen Flächen, auf allgemein zugänglichen privaten Flächen, in Vorgärten und an Gebäuden umgesetzt. …

TU München

forschend begleiten

Mit dem Projekt „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“ soll die  Biodiversitätsstrategie der Stadt München in einem Bottom-Up-Ansatz umgesetzt werden, indem sich Gärtner*innen und Bewohner*innen gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und weiteren Stadtakteuren für mehr biologische Vielfalt in der Stadtnatur engagieren. Gemeinschaftsgärten sind dabei der Ausgangspunkt für die Projektaktivitäten. …

Museum für Naturkunde Berlin

Mit dem Projekt „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“ soll die  Biodiversitätsstrategie der Stadt München in einem Bottom-Up-Ansatz umgesetzt werden, indem sich Gärtner*innen und Bewohner*innen gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und weiteren Stadtakteuren für mehr biologische Vielfalt in der Stadtnatur engagieren. Gemeinschaftsgärten sind dabei der Ausgangspunkt für die Projektaktivitäten. …

Projektstart „BioDivHubs Biodiversität ins Quartier“

Unter dem Motto „Der Garten wächst ins Quartier“ startete am 1. Juni 2023 das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt für 5 Jahre geförderte Projekt BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier. Vier Münchner Gemeinschaftsgärten sollen zum Zentrum für mehr biologische Vielfalt im gesamten umliegenden Quartier werden. Die teilnehmenden Gärten sind der StadtAcker am Ackermannbogen, der Experimentiergarten am Ökologischen Bildungszentrum in Bogenhausen, der Grünspitz in Giesing und der Südgarten in der Isarvorstadt – die beiden letzteren wurden mittels einer Sozialraumanalyse ausgewählt.

Projektidee

Die Projektidee ist, dass sich die zum jeweiligen Quartier gehörigen Menschen vernetzen, um die biodiverse Gestaltung ihres Wohn- Lern- und Arbeitsumfelds selber in die Hand zu nehmen. Unterstützt durch zahlreiche Bildungsangebote entstehen durch die BioDivHubs Ideen, Pläne, Aktionen zur Umsetzung der Biodiversitätsmaßnahmen und neues Wissen über biologische Vielfalt. Die Bildungs- und Planungsveranstaltungen, die in allen vier Quartieren stattfinden, nennen wir „BioDivHubs“.

Verbundpartner

Die fünf verantwortlichen Projektpartner – (Links in die Biodivhubs-Website auf einzelne Verbundpartner) die BürgerStiftung München, Green City e.V., das Münchner Umwelt-Zentrum im Ökologischen Bildungszentrum, die TU München und das Museum für Naturkunde Berlin – unterstützen und begleiten sie dabei.

Modellquartier Giesing

Der Gemeinschaftsgarten: Grünspitz

Früher diente das 2.000 Quadratmeter große Gelände an der Ecke Tegernseer Landstraße und Martin-Luther-Straße einem Autohändler. Seit 2014 befindet es sich jedoch in öffentlicher Hand. Im Rahmen des „Soziale Stadt“-Programms wurde die Fläche zu einem grünen Treffpunkt umgestaltet. Über die Jahre entstand dort ein vielfältiges Projekt, das auf Beteiligung und Zusammenarbeit in der Nachbarschaft setzt. Der Grünspitz wurde unter die Verwaltung des Baureferats der Landeshauptstadt München gestellt und soll weiterhin als Freifläche erhalten bleiben. Bis zum Herbst 2024 koordiniert der Verein Green City e.V. die Nutzung und Gestaltung des Grünspitz, danach wird dieser von der Stadt strukturreich umgestaltet. Auf dem Gelände des Grünspitz befindet sich auch ein Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten, der auch weiterhin von Green City e.V. betreut wird.

Das Quartier

Der Grünspitz befindet sich im Stadtbezirk Obergiesing-Fasanengarten. Für die Umsetzung der Biodiversitätsmaßnahmen wurde der Stadtteil „Giesing“ ausgewählt, dies umfasst Ober- und Untergiesing, welche nicht im gleichen Bezirk liegen, aber von den Quartiersbewohner*innen oft als ein Quartier empfunden wird. Untergiesing grenzt auch direkt an den Grünspitz an. Obergiesing befindet sich auf dem Giesinger Berg, Untergiesing dehnt sich aus bis zu den Isarauen. In Untergiesing gibt es einen weiteren Gemeinschaftsgarten, den Rosengarten. Giesing war lange Zeit ein Arbeiter*innenviertel, unterliegt jedoch einem stetigen Wandel. Das Viertel zeichnet sich durch eine hohe Internationalität der Bewohner*innen aus und gilt trotz seiner innerstädtischen Lage als bodenständig und gemütlich.

Das passiert nun im Quartier

Anfang 2024 wurde Giesing ausgewählt als Modellquartier im Rahmen des Verbundprojekts BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier. Es hat das Ziel, die biologische Vielfalt ausgehend von den Aktivitäten in den Gemeinschaftsgärten Grünspitz und Rosengarten unter Beteiligung der Nachbarschaft im Viertel zu fördern.

Foto: © Green City

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