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Schlagwort: BioDivHubs

Das BioDivHubs-Team im Interview bei M94.5

Seit dem 25. August ist ein Podcast des Wissensmagazins Kortext auf dem Radiosender M94.5 über das BioDivHubs-Projekt zu hören. M94.5 ist ein Angebot der Mediaschool Bayern, ein junger Sender mit eigener Lehrredaktion. Im Kortex wird immer sonntags über aktuelle Forschung und brandheiße Themen aus der Wissenschaft berichtet. In der Folge mit dem Titel „Mondarchiv“ befassen sich Pavel Fridrickhs und Max Winkler, beide Studenten der Mediaschool Bayern, mit dem Thema Biodiversität und warum sie für eine Millionenstadt wie München so wichtig ist. Dafür wurde ein Teil des BioDivHubs-Teams Anfang August online interviewt.

In diesem Podcast erklärt uns Konrad Bucher vom Münchner Umwelt-Zentrum und Ackermannbogen e.V., was Biodiversität ist. Magdalena Engl bringt ans Licht, wie Green City e.V. junge Menschen für die Biodiversität aktiviert. David Schoo von der TUM verrät die Geheimnisse des Demonstrationsgartens, der in unterschiedlichen Orten in München aufgestellt wird. Marc Haug vom Münchner Umwelt-Zentrum erklärt, warum das BioDivHubs-Konzept ein Modellcharakter hat. Und das alles in nur 5 Minuten!


Foto: © Pixabay

Biodiversität im Quartier: Alle(s) für die Artenvielfalt

In der Juni 2024 Ausgabe von UmweltBriefe findet sich von Nicole Lamers ein umfangreicher, sehr informativer Artikel über BioDivHubs. Die UmweltBriefe sind ein unabhängiges Nachhaltigkeitsjournal, das seine Leser einmal im Monat über Trends und Perspektiven aus dem Nachhaltigkeits- und Umweltbereich informiert!

Biodiversität im Quartier
Alle(s) für die Artenvielfalt

Städte sind mittlerweile zu einer Zuflucht für viele Arten geworden, deren ursprünglicher Lebensraum in einer von industrieller Agrarwirtschaft geprägten Landschaft stark schrumpft. Damit in Zeiten urbaner Nachverdichtung noch Platz für Biodiversität bleibt, braucht es neben größeren städtischen Biotopen möglichst viele kleinere Oasen der Artenvielfalt. Sie schaffen als „Trittsteine“ nicht nur Lebensraum, sondern dienen auch der Vernetzung. Wie das Schule machen könnte, erprobt München mit einem neuen Konzept im Verbundprojekt „BioDivHubs – Biodiversität ins Quartier“. Von Nicole Lamers

Der gesamte Artikel hier als pdf.

Foto: © Konrad Bucher

Evaluation: ökologisch und sozio-ökonomisch

Hat sich die Biodiversität in den vier Modellquartieren am Ende der Projektlaufzeit erhöht? Wie misst man das? Wie viele Menschen aus dem Quartier haben sich beteiligt? Wissen sie nun mehr über die biologische Vielfalt und wie man sie unterstützt?

Diese und viele weitere Fragen haben wir uns gestellt, um der Forderung des Projektträgers, dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt) nach einer Evaluierung des Projekts nachzukommen.

Evaluationen: Vorgehensweisen

Die ökologische Evaluation erfolgt durch die TU München. Das Süddeutsche Institut für Empirische Sozialforschung (sine) mit Sitz in München führt mit der Unterstützung der fünf Verbundpartner (Link intern) die sozio-ökonomische Evaluation durch.

Aus den Grobkonzepten, die schon Teil des Antrags waren, wurden Feinkonzepte entwickelt mit Indikatoren und Zielwerten, mit Vorgehensweisen zur Erhebung der Daten und Methoden zur Auswertung.

Ökologische Evaluation

Für die ökologische Evaluation werden die Gärten und Quartiersbereiche, in denen Biodiversitätsmaßnahmen geplant sind, kartiert, d.h. es werden Daten erhoben und auf einer elektronischen Karte eingetragen. In bestimmten Abständen werden wieder Daten erhoben und eingetragen. Für die Auswertung werden die verschiedenen Stände miteinander verglichen.

Sozio-ökonomische Evaluation

Ein großer Teil der sozio-ökonomischen Evaluation betrifft die Menschen, die sich an den Biodiversitätsmaßnahmen beteiligen. Von Ihnen möchten wir u. a. wissen, welchen Bezug sie zum jeweiligen Quartier haben, wie oft sie an Veranstaltungen teilnehmen, ob sie beabsichtigen, sich bei einer Maßnahme weiter zu engagieren, wie zufrieden sie mit einer Veranstaltung sind. Diese Datenerhebungen erfolgen mit Hilfe von Fragebögen.

Eines unserer Ziele ist es, den Wissensstand der Beteiligten zum Thema biologische Vielfalt in der Stadtnatur zu erhöhen. Bei Informationsveranstaltungen und Workshops wird mithilfe von Fragebögen durch Vorher-Nachher-Vergleiche der Wissenszuwachs ermittelt.

Um festzustellen, wie viele Personen von dem Projekt erfahren haben werden u. a. die Zugriffe auf unseren Websites, die Social Media-Besuche, die Anzahl der Newsletter-Abonennt*innen, Flyer-Exemplare und die Reichweite von Medien, in denen Berichte über die BioDivHubs publiziert wurden, gezählt.

Zwischenergebnisse und Ergebnisse

Nach Veranstaltungen und Umsetzungsaktionen zu Biodiversitätsmaßnahmen werden die Daten ausgewertet und die Ergebnisse an die ausführenden Verbundpartner gegeben. Diese Rückmeldungen bieten die Möglichkeit, Korrekturen für die folgenden Veranstaltungen und Aktionen vorzunehmen. Zum Projektende im Mai 2028 erfolgt der Gesamtbericht.

Foto: © Biodivhubs

Zwei weitere Modellquartiere

… stehen fest. Auf Basis einer Sozialraumanalyse, geleitet von den Verbundpartnern Green City e.V. (Link auf BioDivHubs-Seite) und der TU München (Link?), wurden aus sieben Stadtteilen, die einen Gemeinschaftsgarten enthalten, zwei ausgewählt. Es sind die Isarvorstadt mit dem Südgarten (Link intern) und Giesing mit dem Grünspitz (Link intern). Neben dem Ackermannbogen in Schwabing-West und dem Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ) in Bogenhausen ist die Zahl der Modellquartiere (Link intern) nun komplett.

Konzept der Sozialraumanalyse

Die Sozialraumanalyse stützte sich auf ein von der TU München erstelltes Konzept, in das Fak toren unter wissenschaftlichen Aspekten aufgenommen wurden. Dies sind die Bevölkerungsstruktur, die soziale Infrastruktur, die Flächennutzung und die Verfügbarkeit von Freiflächen, der Verkehr sowie die Wahlergebnisse. Ein weiterer Faktor ist das Vorhandensein von öffentlichen Einrichtungen mit Bürgerkontakt (Quartiersmanagement, Nachbarschaftstreffen, Volkshochschulen, Schulen), NGOs und Vereinen, die für die Einrichtung der BioDivHubs hilfreich sein können.

Anwendung des Konzepts

Zu den Faktoren wurden Daten erhoben und diese bewertet, u.a. in Abgrenzung zum Ackermannbogen und dem ÖBZ. Auch Stadtteilbesichtigungen wurden durchgeführt.

Ergebnis der Analyse

Die Wahl fiel schließlich auf die Isarvorstadt (Bezirk 2) und Giesing (Bezirke 17 und 18). Vertreterinnen der TU München und von Green City sind überzeugt von der Wahl: „Diese sind für uns interessant, weil sie sich in ihrer Sozialstruktur (z. B. in der Isarvorstadt, junge Familien), ihrer Bebauungsdichte und ihrer grünen Infrastruktur unterscheiden. Außerdem verfügt Green City in diesen Gebieten über ein starkes Netzwerk, und es gibt ein hohes Bottom-Up-Engagement, um dem Projekt Schwung zu verleihen.“.

Foto: © Green City

Ein zweites Gespräch im RKU

Im Anschluss an den ersten Runden Tisch am 17. Oktober im Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) fand am 14. Dezember ein weiteres Gespräch mit Vertreter*innen des Referats und einer Mitarbeiterin des BUND Naturschutz (BN) statt. Sie hatten uns angeboten, ihre Programme mit Schwerpunkt Biodiversität vorzustellen.

Vorstellung der Projekte des RKU

Als unterstützende Maßnahme zur Biodiversitätsberatung der Stadt hat das RKU im August 2023 das Förderprogramm „Biodiversitätsbausteine Privatgrün“ gestartet. Es ist neben dem Artenhilfsprogramm und der Biotoppflege eine weitere Maßnahme zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie in München und Teil der Biodiversitätsbausteine.

Vorstellung der Projekte des BN

Seit April 2021 bietet auch der BN Biodiversitätsberatung an. Die Angebote bestehen in umsetzungsorientierter Beratung („Theorie und Konkretisierung“), Fachvorträgen, Fortbildungen und Exkursionen bspw. mit der TU München und für Erzieher*innen, sowie der Entwicklung von Saatgutmischungen und der Zusammenstellung von Substraten, der Schaffung von neuen Lebensräumen durch Patenschaftsverträge mit dem Baureferat und dem Monitoring auf der Plattform www.inaturalist.org.

Fazit

Es wurden viele Anknüpfungspunkte zu unserem Vorhaben identifiziert und Ideen zur gegenseitigen Unterstützung formuliert. Auch weitere Gespräche sind gewünscht.

Foto: © BioDivHubs

Gespräche mit den Stadtratsfraktionen

In einem Schreiben im November 2023 an die Vorsitzende des Umweltausschusses des Stadtrats und die Vorsitzenden der demokratischen Fraktionen stellten wir das Projekt kurz vor und machten ein Angebot zu einem Gespräch. Aus dem Treffen mit Vertreter*innen der Referate hatten wir gelernt, dass Beschlüsse im Stadtrat zu Aufträgen an die Referate führen. Wünsche unsererseits, Hindernisse in Genehmigungsverfahren für unsere Maßnahmen im öffentlichen Raum abzubauen, wollten wir an die Fraktionen herantragen.

Drei Projektpräsentationen

Drei Fraktionen kamen unserer Bitte nach, und wir konnten an an den jeweiligen Terminen das Projekt präsentieren. Die Teilnehmer*innen zeigten großes Interesse und ließen sich überzeugen, dass das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie der Stadt leisten kann.

Angebote zur Unterstützung

In der Folge wurden insbesondere die Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten des Stadtrats und der Fraktionsmitglieder diskutiert. Wir erhielten Angebote, mit unseren Anliegen wieder an sie heranzutreten, so dass konkrete Schritte zur zügigen Durchführung unseres Vorhabens unternommen werden können.

Noch zwei Gespräche gewünscht

Gespräche mit zwei Fraktionen stehen noch aus. Wir werden ein weiteres Schreiben schicken.

Foto: © BioDivHubs

Erster Runder Tisch

Der erste „Runde Tisch mit relevanten Stadtakteuren“ fand am 27. Oktober im Referat für Klima und Umweltschutz (RKU) statt. Der Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz und Biodiversität hatte uns in die Bayerstraße eingeladen. Mit am Tisch saßen weitere Vertreter*innen des RKU, aber auch des Baureferats/Gartenbauamts, des BUND Naturschutz Kreisgruppe München und des Landesbunds für Vogelschutz.

Projektvorstellung

Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von der Projektidee (siehe Projektbeschreibung) und betonten ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie der Landeshauptstadt München. Wir hatten aufgezeigt, in welchen Handlungsfeldern die Zivilgesellschaft durch unser Vorhaben einbezogen werden kann. Dies sind Handlungsfeld 10 „Biodiversität im öffentlichen Grün“, 14 „Entwicklungsspielräume nutzen“, 15 „Freiflächengestaltung und Gebäudebegrünung“, 16 „Umweltbildung“, 17 „Öffentlichkeitsarbeit“ und 20 „Kooperation stadtinterner, -externer Akteurinnen und Akteure“

Hinweise und Empfehlungen

Sehr hilfreich für uns war der Hinweis auf die Re:think München Quartierslounges (siehe https://rethink-muenchen.de/quartiere-muenchen/ ) des RKU, über die wir unser Vorhaben in den Modellquartieren verbreiten können. Auch die Empfehlungen des Vertreters des Baureferats/Gartenbau, wie wir bei der Umsetzung der Biodiversitätsmaßnahmen in den privaten, halböffentlichen und öffentlichen Räumen vorgehen sollten, sind von großem Nutzen, da Genehmigungsverfahren einige Zeit in Anspruch nehmen.

Fazit

Der erste Runde Tisch hat das Interesse in der Stadtverwaltung geweckt und die Bereitschaft zu unserer Unterstützung erzielt. Wir konnten überzeugen, dass das Projekt in verschiedener Hinsicht einen Mehrwert zu den städtischen Aktivitäten schafft.

Zweite Sitzung der Steuerungsgruppe

Der Schwerpunkt in der zweiten Sitzung am 2. November lag in der Vorstellung des Feinkonzepts zu einer sozio-ökonomischen Evaluation. Der Erstellung ging eine öffentliche Ausschreibung voraus. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurde das Süddeutsche Institut für empirische Sozialforschung (sine) ausgewählt. Auf Basis des bereits für die Antragstellung vorgelegten Grobkonzepts erarbeitete sine das Feinkonzept, das den Mitgliedern der Steuerungsgruppe vorgestellt wurde.

Bei dieser Gelegenheit konnten die Verbundpartner die geschäftsführende Gesellschafterin des sine-Instituts persönlich kennenlernen und sich über das Projekt und die dafür geeigneten Evaluationsmethoden austauschen.

Projektsteckbrief auf der BfN-Projekte-Seite

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlicht den Projektsteckbrief auf der „Projekte-Seite“. Damit sind wir eingereiht in die Riege weiterer Projekte im Bundesprogramm für biologische Vielfalt mit dem Schwerpunkt „Stadtnatur“. 

Ziel des Programms

Das Ziel des Bundesprogramms Biologische Vielfalt ist es, die biologische Vielfalt in Deutschland zu erhalten und zu schützen. Gefördert werden momentan 19 Projekte, die zur Umsetzung der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt in „besonders beispielhafter und maßstabsetzender Form“ beitragen.

Unser Erfolg

Die Verbundpartner sind stolz darauf, eines dieser „Leuchtturmprojekte“ zu sein, und arbeiten daraufhin, dass die praktischen Maßnahmen und Forschungsergebnisse als Modell auch in anderen Städten etabliert werden können.

Gefördert durch:

Mit Unterstützung von:

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